Gorilla Trekking

Indra Waldbüßer
Von Indra Waldbüßer
Geschrieben am: 18. März 2025
Interessantes Republik Kongo, Ruanda, ...

Gorilla Permit

Ein Permit kostet aktuell (Stand: Januar 2025) USD 800 in Uganda und USD 1.500 in Ruanda(*). Bei unseren Reisen in den Odzala Nationalpark in der sicheren Republik Kongo sind Permits im Paketpreis inbegriffen. Permits können nicht zurückerstattet werden. Im Krankheitsfall kann lediglich eine Teilerstattung beantragt werden. Die Permit-Gebühr fällt in Ruanda und Uganda zusätzlich zu Anreise, Unterkunft, Verpflegung, Reiseleiter, Trinkgeld etc. an. Doch ist es ein unvergessliches Erlebnis, den sanften Riesen des Waldes näher zu kommen!

Berggorilla Populationen

Es gibt Forschern zufolge aktuell ca. 1.000 Berggorillas, die sich auf nur 2 Populationen verteilen. Sie leben in den Regen- und Nebelwäldern an den Hängen des Albert Rift, dem Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs zwischen Albertsee in Uganda und Tanganyikasee in Burundi. Die Orte, an denen Berggorillas leben, sind:

  1. Bwindi Impenetrable Forest in Uganda
  2. Virunga-Schutzgebiet, das Gorilla Trekking in folgenden Nationalparks ermöglicht:
  • Mgahinga Nationalpark in Uganda
  • Volcanoes Nationalpark in Ruanda
  • Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo

DR Kongo (Virunga Nationalpark)

Da die Sicherheitslage im Ostkongo, wo der Virunga Nationalpark liegt, aktuell schlecht ist, bleiben für ein Gorilla Trekking noch die Länder Uganda und Ruanda.

Uganda (Bwindi und Mgahinga)

Uganda stellt ungefähr doppelt so viele Permits pro Tag aus wie Ruanda.

In Uganda kostet die Permit USD 800 pro Person (Stand: Februar 2025).

Die Besuchszeit bei den Gorillas beträgt max. 1 Stunde.

In Uganda sind die Guides gut ausgebildet und die Infrastruktur zum Gorilla Trekking ist bestens. 

Allerdings ist die Anreise zum Bwindi Impenetrable Forest und zum Mgahinga Nationalpark etwas langwierig. Wir empfehlen einen Flug von Kampala/Entebbe bzw. eine große Rundreise durch ganz Uganda, um das Gorilla Trekking mit einer vielfältigen Reise zu kombinieren.

In Uganda können Sie den Nil besuchen, der an den Murchison Falls in die Tiefe stürzt. Safaris im Queen Elizabeth Nationalpark sind sehr tierreich. Im Ziwa Rhino Sanctuary können Sie Ihre Sichtungen um Nashörner ergänzen, die nur dort freilebend in Uganda vorkommen. In den Nationalparks Kibale, Murchison Falls und Queen Elizabeth wird zusätzlich Schimpansen Trekking angeboten. Abenteuerlustige kommen in Jinja am Viktoriasee voll auf ihre Kosten. Vogelliebhaber haben in Ugandas Mabamba-Sümpfen die besten Chancen auf den seltenen Schuhschnabel und Trekkingurlauber können das Ruwenzori-Gebirge erwandern. In 2 Wochen Uganda werden Sie viel herumkommen.

Ruanda (Volcanoes Nationalpark)

Ruanda ist ein kleines Land. Die Anfahrt vom Flughafen Kigali zum Volcanoes Nationalpark dauert gerade einmal 3 Stunden. Es ist einfach, nur für das Gorilla Trekking nach Ruanda zu kommen.

Auch in Ruanda beträgt die maximale Besuchszeit bei einer Gorillafamilie 1 Stunde und

die Guides sind ebenfalls gut ausgebildet.

Auch die Infrastruktur in und um Ruhengeri beim Volcanoes Nationalpark ist bestens.

Permits kosten in Ruanda USD 1.500 pro Person (Stand: Februar 2025) – eh sei denn Sie besuchen zusätzlich zum Volcanoes Nationalpark auch mindestens 2 Tage den Nyungwe Nationalpark und/oder den Akagera Nationalpark und reisen in der Nebensaison (November bis Mai). Dann ist es aktuell möglich, ein Permit mit 30 % Ermäßigung, also für USD 1.050 pro Person zu erwerben.

Außerhalb des Volcanoes Nationalparks steckt der Tourismus in Ruanda noch ein wenig in den Kinderschuhen. Es gibt eine gute Auswahl an Unterkünften in allen Kategorien sowohl im Akagera als auch im Nyungwe Nationalpark. Doch Sie werden sich die Erlebnisse nicht mit ganz so vielen anderen Reisenden teilen müssen. Im Akagera Nationalpark gibt es mit Glück die Big 5 zu sehen und im Nyungwe Nationalpark genießen Sie primären Bergregenwald mit einer immensen Artenvielfalt und können am Schimpansen Trekking teilnehmen. Außerdem ist ein Besuch einer Teeplantage möglich und bei einem Zwischenstopp am Kivusee entdeckt man noch traditionelle, unverfälschte Kultur.

Flachlandgorilla Populationen

Auch die Flachlandgorillas sind eine vom Aussterben bedrohte Art. Dennoch gibt es mit mehr als 350.000 Exemplaren deutlich mehr Flachlandgorillas als Berggorillas auf unserer Erde. Die Westlichen Flachlandgorillas leben in Zentralafrika. Die Hauptpopulationen sind in der Republik Kongo, in Gabun, Äquatorialguinea, Kamerun sowie in der Zentralafrikanischen Republik zu finden. In der Republik Kongo gibt es die Möglichkeit des Gorilla Trekking für Besucher im Odzala-Kokoua Nationalpark.

Um den Odzala-Kokoua Nationalpark zu besuchen, buchen Reisende ein Paket inklusive zwei bis drei Gorilla Permits. Die Lodges verfügen über nur 6 Zimmer. Wer sich für solch eine Reise entscheidet, ist exklusiv in der unberührten Natur Afrikas unterwegs. Das Gorilla Trekking selbst findet mit max. 4 Personen statt. Der Preis ist also angemessen für eine derart exklusive Begegnung mit den sanften Riesen des Waldes. Zusätzlich verbringen Sie Zeit mit Gorillaforschern und erfahren so neueste Erkenntnisse aus erster Hand. Es bleibt in der Republik Kongo auch Zeit, die tropische Wildnis in der Nähe des Äquators auf Ausflügen zu erkunden. Sie gehen auf die Suche nach Waldelefanten durch den Wald und durch Wasser, fahren Kajak und Boot, schwimmen im Fluss. Pinselohrschweine, Bongo-Antilopen, Waldbüffel und mehr gibt es in den Savannen, Regen- und Trockenwäldern des Odzala-Kokoua Nationalparks zu sichten.

Fakten zum (Berg-) Gorilla Trekking

  • Ob in Uganda oder Ruanda, die max. Gruppengröße beträgt 8 Besucher.
  • Die Maximale Besuchszeit bei einer Gorillafamilie liegt bei 1 Stunde.
  • Am Morgen (meist 7.30 Uhr) gibt es für alle Gorilla-Permit-Inhaber ein Briefing und die Aufteilung in Gruppen. Mitunter wird gratis Kaffee oder Tee gereicht. Für das offizielle Dokument schreibt jeder Teilnehmer seinen Namen ins Handy des Guide, damit dieser die Information weiterleiten kann. Hier steht Ihnen auch die letzte Toilette zur Verfügung, bevor das Abenteuer Gorilla Trekking so richtig beginnt.
  • Während die Tracker bereits die Gorillafamilien aufspüren, fahren Besucher zum Ausgangspunkt ihres Gorilla Trekking. Das kann bis zu 90 Minuten dauern. Die Anfahrt führt manches Mal über Stock und Stein.
  • Am Ausgangspunkt der Wanderung stehen einige Porter bereit, die gerne für Sie die Kameraausrüstung oder Ihren Rucksack tragen. Porter anzuheuern hat den Vorteil, dass die Wanderung ohne schweres Gepäck angenehmer wird und zusätzlich unterstützt man die lokale Bevölkerung mit einem Obulos.
  • Die Wanderung – begleitet von einem erfahrenen Guide – führt (teilweise weglos) durch den dichten Dschungel. Trittsicherheit ist erforderlich.
  • Dauer und sportliche Herausforderung variieren von Gorilla Trekking zu Gorilla Trekking, da es von der Entfernung zur Gorillafamilie abhängt.
  • Besonders in der Trockenzeit steigen die Gorillas gerne in höhere Lagen, so dass mehr Höhenmeter und Wanderkilometer bewältigt werden müssen.
  • Bei Regen trifft man Gorillafamilien häufig in niedrigeren Regionen an.
  • Sobald die Gruppe die Gorillafamilie erreicht hat, werden die Rucksäcke abgelegt und eine medizinische Maske zum Schutz der Menschenaffen aufgesetzt. Jetzt trinkt man den letzten Schluck Wasser, bevor es zu den Gorillas geht.
  • Ruhig und im Flüsterton geht man nun die letzten Meter bis zu den sanften Riesen des Waldes.
  • Sie beobachten, wie die Berggorillas spielen, ruhen oder fressen. Es kann natürlich sein, dass die Gorillafamilie genau jetzt weiterzieht (wobei sich Gorillafamilien mit kleinen Jungtieren weniger weit bewegen).
  • Jeder Gorillafamilie wird max. 1 x pro Tag von einer Gruppe besucht.
  • Nach der Beobachtungszeit steht der Rückmarsch zum Fahrzeug an.
  • Vor 12.00 oder 13.00 Uhr ist man i.d.R. nicht zurück an seiner Unterkunft.

Was brauche ich für das Gorilla Trekking? Ausrüstung

  • Gorilla Permit: Achtung! Diese sind in der Hochsaison häufig schon 6 Monate im Voraus ausgebucht.
  • Rucksack mit Regenschutz
  • Wir empfehlen Wanderstiefel. Auch wenn das Gorilla Trekking für erfahrene Bergwanderer u.U. auch mit halbhohen Wanderschuhen möglich ist, so bieten höhere Wanderstiefel doch einen besseren Halt und Schutz vor Ameisen, Matsch etc.
  • Luftdurchlässige Kleidung im Zwiebelprinzip in gedeckten Naturfarben wie khakigrün, schwarz und braun. Auf weiße Kleidung sowie knallbunte Farben sollte verzichtet werden. Bitte keine Camouflage oder Tarnmuster!
  • Regenjacke – das Wetter kann sich an den Vulkanhängen bzw. im Regenwald schnell ändern!
  • Gamaschen sind praktisch, werden von vielen Unterkünften aber auch verliehen, so dass Sie nicht unbedingt eigene Gamaschen mitbringen müssen. Diese schützen Sie vor krabbelndem Ungeziefer, aber auch vor Matsch. Je nach Jahreszeit oder Witterung kann es sehr matschig und schlammig werden.
  • Gute Fotokamera und in jedem Fall wachsame Augen für die Beobachtung der Gorillas.
  • Insektenschutz in Form von langer, dünner Kleidung und Moskitospray.
  • Sonnenschutz in Form von Sonnencreme, Kopfbedeckung.
  • Stöcke aus Holz werden gestellt. Sie heißen Fimbo.
  • Mindestens 1 l Trinkwasser pro Person sowie ein Snack – je nach besuchter Gorillafamilie, erfahren Sie beim Briefing, sofern Sie länger unterwegs sein werden und mehr Wasser mitführen sollen.
  • Handschuhe wie Gartenhandschuhe o.ä., um sich vor Dornen und Ästen zu schützen, sofern es querfeldein geht, um den Gorillas folgen zu können.

Wie ist ein Gorilla Trekking? Persönliche Erfahrung

Sofern die Gorillafamilie schnell gefunden wird, sind die Pfade in den unteren Bereichen noch zu erkennen. Wenn es in höhere Lagen geht, länger dauert, die Gorillafamilie zu finden, oder die Gorillas weiterziehen, geht es mitunter durch dichten Dschungel. Mit Macheten schlägt der Guide dann den Weg frei. Im Gänsemarsch geht es voran. Wenn es schnell gehen muss, stolpert man über Baumstämme, ein Fuß bleibt in einer Schlingpflanze gefangen oder man kratzt sich an Ästen und Dornen. Daher sind die richtige Ausstattung und ein gewisses Maß an Fitness unerlässlich. Der Untergrund ist ständig uneben und unberechenbar.

Gerade auch, wenn man die Gorillafamilie erreicht hat, heißt das nicht immer, dass man 1 Stunde ruhig verweilt. Jungtiere sind sehr neugierig und gehen oft auf Menschen zu – aus natürlichem Spieltrieb. Wir Menschen sind angehalten, den Mindestabstand von 10 m zu wahren. Wenn also ein Gorilla näherkommt, macht man schnell ein paar Schritte rückwärts, stolpert teilweise. Es kann sein, dass die Beobachtungsstelle an einem Hang liegt, dann geht es auch mal ein paar Schritte unkontrolliert bergab.

Eine gewisse körperliche Fitness ist notwendig. Am Ende schafft aber fast jeder sein Gorilla Trekking und darf die sanften Riesen des Waldes sehen und erleben.

Es in jedem Fall ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man den Berggorillas dann endlich begegnet. Ehrfurcht macht sich in einem breit. Gorillas sind uns so ähnlich in ihrem Verhalten, aber sie strahlen eine Harmonie aus, von der wir Menschen oftmals nur träumen können. 

Wer das Glück hat, Jungtiere beobachten zu dürfen, sieht die liebevollen Interaktionen der Mütter und ihrem Nachwuchs. Es sind berührende Momente, in denen man sich selbst unbedeutend und klein fühlt. Gorilla Trekking ist ein Once in a Lifetime-Erlebnis.

Vergleich des Gorilla Trekking in Ruanda bzw. Uganda

Ruanda (Volcanoes Nationalpark)

Dian Fossey erforschte die Berggorillas bis in die 1980er Jahre inmitten des ruandischen Volcanoes Nationalparks. Ein Gorilla Trekking in Ruanda folgt daher dem Mythos von Gorillas in the Mist. Vielleicht haben Sie das Buch gelesen oder den gleichnamigen Film gesehen. Die US-Amerikanerin kam 1967 aus dem Gebiet der heutigen DR Kongo nach Ruanda. 18 Jahre lang erforschte sie dort die Menschenaffen, denen sie nach eigenen Aussagen näherstand als Menschen. Zu Beginn ihrer Forschungsarbeit gab es nur noch wenige hundert Gorillas. Wilderer setzten der Population stark zu. Dian Fossey verschrieb sich dem Kampf für die Tiere und gegen die Wilderei. Sie war in Ruanda bekannt als Frau, die allein im Wald lebt. Ihre Hütte lag auf über 3.000 m Höhe auf einem Bergsattel zwischen den Vulkanen Karisimbi und Bisoke. Ein Nachbau des einfachen Zuhauses von Dian Fossey ist im Dian Fossey Gorilla Fund am Elllen de Generes Campus außerhalb von Kinigi zu sehen. In der Ausstellung gibt es zahlreiche Informationen zu den Berggorillas und der Forschungsarbeit von Dian Fossey. Man sagt, ohne Dian Fossey gäbe es heute keine Berggorillas mehr. Die Ausstellung bietet die perfekte Einstimmung auf ein Gorilla Trekking am nächsten Morgen. Im angeschlossenen Campus wird in verschiedenen Bereichen geforscht – nicht nur zu den Berggorillas.

Der Volcanoes Nationalpark in Ruanda ist klein und grenzt unmittelbar an Farmland, was das Gorilla Trekking bzw. die Wanderung zur Gorillafamilie in Ruanda häufig etwas kürzer und einfacher gestaltet. Im unteren Bereich ist der Bambuswald licht. Wenn die Sonne scheint, schaffen es manche Sonnenstrahlen bis zum Waldboden. 

Höhenlage

In Ruanda beginnt das Gorilla Trekking auf über 2.400 m Höhe. Diese Höhe spürt der Körper. Eine gute Ausdauer und Trittsicherheit sind hilfreich, damit das Gorilla Trekking angenehm wird und nicht überfordernd. Der Volcanoes Nationalpark zieht sich bis in Höhenlagen von mehr als 4.000 m hinauf. 

Uganda (Bwindi Impenetrable Forest)

Der Bwindi Impenetrable Forest liegt auf ca. 1.200 m bis 2.600 m. Höhen von unter 2.000 m sind für den Körper einfacher zu handhaben. Man kommt nicht ganz so leicht aus der Puste. Ein Gorilla Trekking kann jedoch bis zu 8 Stunden dauern und in Uganda können die Entfernungen durchaus größer sein. Dann wird es u.U. eine schweißtreibende Angelegenheit. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, die Temperaturen sinken in niedrigeren Lagen weniger stark. Mit Glück kann es aber auch sein, dass man ‚seine‘ Gorillafamilie bereits nach 1,5 Stunden erreicht hat. 

Impenetrable heißt undurchdringlich. Und so kommt es vor, dass man auf der Suche nach den Gorillas von ausgetretenen Pfaden abgeht und sich querfeldein durch den dichten, nahezu undurchdringlichen Dschungel kämpfen muss. Der Guide geht dann voran und macht den Weg so gut es geht frei. Dennoch kann es passieren, dass man über Baumstämme, Wurzeln oder Äste stolpert oder dass man sich an Dornen kratzt oder das Regencape aufreißt. 

Gorilla Trekking in der Regen- oder Trockenzeit?

Klar, in der Regenzeit ist das Gorilla Trekking eine extrem matschige und rutschige Angelegenheit. Trittsicherheit ist dann noch essenzieller als in der Trockenzeit. Bei starken Regenfällen ist es allerdings so, dass sich die Gorillafamilien gerne in niedrigeren Regionen aufhalten. Somit können die Berggorillas während der Regenzeit im Schnitt schneller erreicht werden. Zudem ist es die ruhigere Reisezeit.

In der Trockenzeit herrscht Hochsaison beim Gorilla Trekking. Jetzt ist es besonders schwierig, kurzfristig noch ein Permit zu ergattern. Wer in der Hochsaison (insbesondere Juni bis August/September) reist, sollte rechtzeitig vorausplanen und buchen. Trockenzeit heißt nicht unbedingt, dass kein Regen fällt. In den Nebel- und Regenwäldern Ostafrikas kann es auch in der sogenannten Trockenzeit immer wieder zu Schauern kommen. Wenn es trocken ist, steigen die Gorillas gerne in höhere Lagen auf. D.h. das Gorilla Trekking ist im Durchschnitt länger und anstrengender.

Ist es Trekking oder Tracking?

Unter Gorilla Trekking versteht man die aufregende Suche nach den seltenen Berggorillas in ihrem natürlichen Lebensraum. Anders als beim klassischen Trekking, bei dem man entlang einer festgelegten Route wandert, steht beim Gorilla Trekking die Ortung und Beobachtung der Gorilla-Familien im Mittelpunkt.

Man begibt sich dafür in den dichten Wald, um die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu finden. Dabei sind erfahrene Guides immer an Ihrer Seite, die einen sicher durch das unwegsame Gelände führen.

Es wird also gewandert, um Berggorillas zu finden. Teilweise geht es durch dichten Dschungel, die Guides schlagen manchmal mit Macheten den Weg frei. Handschuhe zum Schutz vor Dornen sowie lange Hosen und feste Schuhe sind unerlässlich. Meistens geht es auch bergauf. Der Wald erstreckt sich über mehr oder weniger steile Hänge. Es kann Stunden dauern, bis eine Gorillafamilie gefunden wird. Bei den schwülen Temperaturen in Äquatornähe ist ein gewisses Maß an Fitness für das Gorilla Trekking absolut notwendig.

Sowohl Trekking als auch Tracking trifft hier zu: Die Tracker (zu Deutsch Spurenleser) lesen Spuren, tracken die Berggorillas. Sie wissen natürlich, wo sich die Gorillafamilien ungefähr aufhalten könnten. Dennoch sind die Wege mitunter weit und mühsam, auch wenn die Tracker bereits vorausgeeilt sind und über Funk mit dem Guide kommunizieren.

Mehr Informationen zu Gorillas

Gorillas sind die größten Menschenaffen der Welt. Am bekanntesten sind die Berggorillas, die wie beschrieben in zwei kleinen Gebieten in Ostafrikas freier Wildbahn leben. Sie zählen zu den am stärksten bedrohten Tierarten dieser Erde.

Das Sozialverhalten von Berggorillas ist sehr stark ausgeprägt. Sie leben i.d.R. in einer Gruppe von 10 bis 25 Gorillas, welche von einem Leitmännchen, dem sogenannten Silberrücken, angeführt wird. Der Silberrücken ist dabei immer das älteste Tier in der Gruppe. Gorillas verständigen sich über Laute, Gestik und Mimik, was ihre sozialen Interaktionen besonders faszinierend macht.

Gorillamännchen sind mit 12 Jahren ausgewachsen. Bei älteren Individuen färbt sich das Fell am Rücken nach und nach silbern, was ihnen den Beinamen Silberrücken eingebracht hat. Die Lebenserwartung beträgt zwischen 35 und 45 Jahren. In den meisten Gorillafamilien gibt es nur einen Silberrücken. Jüngere Männchen werden Schwarzrücken genannt. Bis 3,5 Jahre sind Jungtiere noch Babys.

Ein Gorillamännchen kann bis zu 200 kg schwer sein. Das liegt an der Muskelmasse. Denn die Tiere sind sehr kräftig und können auf Bäume klettern. Sie ernähren sich von Baumrinde, Früchten, Blättern und Trieben.

Entdeckt wurden die Berggorillas übrigens schon 1902 von einem Deutschen. Der Hauptmann von Beringe war dabei, einen der Virunga Vulkane zu besteigen, als er auf die bis dahin unbekannten Menschenaffen stieß, die nun nach ihm benannt sind: Gorilla beringei

Habituierte Gorillafamilien

Nur habituierte Gorillafamilien werden im Rahmen eines Gorilla Trekking besucht. Im Volcanoes Nationalpark beispielsweise gibt es derzeit 24 Gorillafamilien (Stand: Februar 2025), nur 12 davon wurden für das Gorilla Trekking habituiert. Alle 24 Gorillafamilien sind erforscht und dienen immer noch der Forschung.

Gorillafamilien können sich auch neu zusammenschließen, so dass die Anzahl an Gorillafamilien variiert.

Über die Länder Uganda und Ruanda verteilt können derzeit ca. 300 Besucher am Tag die Berggorillas besuchen.

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Indra Waldbüßer
Über den Autor
Indra Waldbüßer

Ich liebe es, ferne Länder zu erkunden. Seit ich das erste Mal in Namibia war, bin ich so fasziniert von Afrika, dass ich fast nur noch auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs bin. Sundowner und Pirschfahrten sind Entspannung pur! Ich durfte bereits vielfach tolle Safaris (und auch Berggorillas) erleben, traumhafte Landschaften durchfahren und außergewöhnliche Camps und Lodges kennenlernen - ob in Tansania, Ruanda, Südafrika, Botswana oder Namibia.