Botswana Detox – ohne WLAN und ohne Gepäck

Indra Waldbüßer
Von Indra Waldbüßer
Geschrieben am: 14. Dezember 2023
Reisebericht Botswana, Zambia

Anreise

Mit Qatar Airways erreiche ich via Doha Johannesburg, wo mein nächstes Abenteuer beginnt… Ich bin gebucht auf einen Weiterflug mit Air Botswana nach Maun. Wie sich schnell herausstellt, wird Cem Air den Flug durchführen. Ich gebe meine Gepäcknummer bei Cem Air an und warte auf das Boarding. Nach 30 Minuten im Bus am Gate erfahren wir, dass eine kleinere Maschine eingesetzt werden soll. Wir warten weitere 30 Minuten im Bus am Gate, bevor wir zum Flugzeug gebracht werden. 9 Flugpassagiere sind wir… auf einem internationalen Flug von Südafrika nach Botswana…

Thamo Telele Lodge

2 Stunden später erreiche ich mit Verspätung Maun, allerdings ohne mein Gepäck. Ich bin nicht die einzige, die ihr Gepäck bei Ankunft vermisst und als verloren meldet. Mein Fahrer wartet bereits auf mich und schnell geht es nun nach Thamo Telele, einer Lodge von Natural Selection etwas außerhalb von Maun. Sie liegt in einem privaten Schutzgebiet und ist bekannt für ihre Giraffen. Für die Giraffe Experience bin ich nun jedoch zu spät und so bleibt mir nur, mich alleine zu Fuß auf die Suche zu machen. Dank der Tipps der Lodge-Mitarbeiter sind die Giraffen schnell gefunden. Und trotz des wolkigen Himmels ist es so heiß, dass ich mich bald auf den Rückweg zur Lodge mache.

Die Thamo Telele Lodge ist über eine sandige Piste in ca. 30 min ab Maun erreicht. Sie bietet 11 Zimmer. Das Honeymoon Chalet ist sehr geräumig mit Badewanne und Außendusche. Die Standardzimmer sind Zelt-Unterkünfte. Es werden Reitausflüge, Fahrradausflüge und die Giraffe Experience angeboten. Zebras, Strauße und Springböcke sieht man neben einer Vielzahl an Vögeln sehr regelmäßig. Den Service empfand ich als sehr freundlich und etwas zurückhaltend. Wer bereits bei Ankunft in Maun Natur sucht, der ist mit der Thamo Telele Lodge gut beraten. 

Kultur in Maun

All denjenigen, die sich für die Menschen von Maun und die Kultur von Botswana interessieren, empfehle ich eine Stadttour am Vormittag. Auf der Maun Immersive Cultural Tour lerne ich etwas über die verschiedenen Volksgruppen, die sozialen Probleme, aber auch über Projekte wie die Korbflechterinnen-Initiative Shorobe, die alleinstehenden Frauen die Möglichkeit zu einem (Zusatz-) Einkommen gibt. Die wertvollen Körbe dienen in Botswana mitunter als Hochzeitsgeschenke.

Später kosten wir typisches Essen, schlendern über den Markt und lernen, was German print ist. Außerdem zeigt uns unser Guide verschiedene Volksgruppen und wie diese leben. Die BaZezuru z.B. kommen aus Simbabwe und werden auch Tinmen genannt, weil sie Metall plätten und Produkte daraus herstellen. Wir sehen sie am Straßenrand, wo sie leben. Unser Guide erklärt uns auch, was Kgotla bedeutet und wie der traditionelle Gerichtshof funktioniert. Anschließend treffe ich mich im The Duck Café mit meinen Mitreisenden für die kommenden Tage mit Kwando Safaris.

Nxai Pan Camp

Per Charterflug erreichen wir in 35 Minuten den Flugplatz des Nxai Pan Camp im gleichnamigen Nationalpark. Nach weiteren 20 Minuten im Safari-Fahrzeug kommen wir in der schönen Lodge an. Sie gehört Kwando Safaris und bietet bislang kein WLAN. Die Nxai Pan Lodge liegt am westlichen Rand des Nxai Pan Nationalparks und verfügt über 9 geräumige Chalets mit eigenem Bad und großzügiger Veranda. Zum High Tea sehen wir bereits von der Terrasse aus unzählige Elefanten am Wasserloch – was für ein Anblick! Auf einer kurzen Pirschfahrt nähern wir uns den grauen Riesen, bevor die Sonne auch schon untergeht. Sundowner werden in Afrika zelebriert und bereiten mir immer wieder magische Momente. Der heutige Sundowner wird begleitet von knackenden Ästen im Gebüsch hinter uns. Wenig später wandert eine Elefantenfamilie in nur 30 Meter Entfernung an uns vorbei.

Wir sitzen am Lagerfeuer und werden von den Lodge-Mitarbeitern mit San-Gesang und -Tanz unterhalten. Ein Nebengeräusch begleitet den Abend: Das Zirpen von Zikaden. Abertausende Zikaden versammeln sich im Dunkeln auf dem Deck der Lodge. Sie werden später zum knusprigen Abendessen von zwei Schakalen. Ein besonderer Anblick!

Baines Baobabs

Nach einer geruhsamen Nacht mit viel frischer Luft durch die exzellente Bauweise der Chalets starten wir um 6.00 Uhr in Richtung Baines Baobabs. In der Früh ist es noch etwas frisch auf dem offenen Safari-Fahrzeug, auf dem Rückweg kommt es mir so vor, als wenn jemand einen Föhn auf mein Gesicht richten würde. Nach einigen Sichtungen erreichen wir 3 Stunden später die malerische Ansammlung der alten Affenbrotbäume am Rande der blendend weißen Kudiakam Pfanne im Nxai Pan Nationalpark. Die 7 Baumriesen wurden benannt nach dem Maler und Entdecker Thomas Baines, der sie 1862 zum ersten Mal malte. Inzwischen sind die Baobabs zum Symbol des Nxai Pan Nationalparks geworden und eine beliebte Touristenattraktion.

Besonders an den Bäumen ist aktuell, dass sie in voller Blüte stehen. Saftig-grüne Blätter sprießen an den Ästen, volle weiße Blüten wachsen in schwindelerregender Höhe. Die schönen Blüten der Baobab-Bäume verblühen bereits nach 24 Stunden und sind dadurch natürlich besonders.

Überraschend ist für uns, dass auch die Zebra-Wanderung bereits begonnen hat und wir so in den Genuss des besonderen Anblicks Hunderter von Zebras kommen. Der Nxai Pan Nationalpark ist noch dazu ideal für die Sichtung von Löffelhunden und (Riesen-)Trappen geeignet. Wir lernen, dass hier 4 Termitenarten leben. Neben Elefanten, Zebras, Löffelhunden und Trappen sichten wir einen Fleckenuhu, Fliegenschnäpper, weitere Vögel, eine Kuhantilope, eine Pantherschildkröte und zahlreiche Geier.

Das Okavangodelta 

Nach weiteren 3 Stunden sind wir für einen kurzen Stopp zurück in der Nxai Pan Lodge, bevor wir per Charterflug von Moremi Air ins Okavangodelta reisen. Das Okavangodelta ist ein Muss für jeden Safari-Fan. Hier erleben Gäste exklusive Tierbeobachtungen in der Wildnis. Es kommt mir vor wie der Garten Eden. Unser Ziel ist der Kwara Flugplatz, auf dem wir nach 35 Minuten in der Luft landen. Aktuell ist der Flugplatz 4 Rivers noch nicht von den Behörden abgenommen, wodurch wir in den Genuss eines Helikopterflugs zur 4 Rivers Lodge am (fast) anderen Ende der privaten Kwara Konzession kommen.

Das neue 4 Rivers Camp

Als wir 4 Rivers betreten, sind wir alle angetan. Die brandneue Lodge ist geschmackvoll modern eingerichtet und liegt sehr malerisch. Wir beziehen unsere geräumigen, luxuriösen Zelte für eine Nacht. Es gibt Innen- und Außendusche sowie eine Ladestation mit sämtlichen internationalen Steckdosen, aber bislang kein WLAN. Auch wenn für den Pool wieder keine Zeit bleibt, genießen wir unseren kurzen Aufenthalt in 4 Rivers sehr. Unser Guide Taps geht auf Nummer sicher, dass alle ihn gut verstehen. In sehr gutem, leicht verständlichem Englisch macht er uns einige Naturgesetze verständlich. Auf der kurzen Pirschfahrt sehen wir Flusspferde, Krokodile, Meerkatzen, Paviane, Wasserböcke, Sattelstörche, Nimmersatte, Eisvögel u.v.m. und machen interessante Wasserdurchfahrten mit dem Safari-Fahrzeug.

Bei Rückkehr werden wir mit einem romantischen und sehr leckeren Bush Dinner unter Sternen überrascht. Wir wagen einen Blick in den Himmel, bevor es für uns ins komfortable Bett geht. Nach einer weiteren Nacht an der frischen Luft starten wir früh zu einem Bush Walk. 4 Rivers ist das ideale Camp von Kwando Safaris für Bush Walks. Aus einer Stunde wie geplant werden schnell zwei Stunden, ohne dass wir es merken. Wir sehen und lernen auf dieser Tour so unglaublich viel, dass wir alle begeistert sind. Leider müssen wir 4 Rivers dann auch schon wieder verlassen. 

Heli-Flug & Kwara Camp

Per Heli geht es zum Kwara Camp. Aus der Luft sichten wir einen Geparden unter einem Baum, Giraffen, Elefanten und mehr. Einen Rundflug mit dem Helikopter kann ich nur wärmstens empfehlen, weil man das Okavangodelta und die Tiere aus der Luft überblickt und dennoch ganz nah dran ist. Das Splash Camp sehen wir uns aus der Luft im Vorbeiflug an. Das Kwara Camp besichtigen wir, bevor wir vom Flugplatz Kwara aus weiterfliegen in die private Dinare Konzession. Die einzelnen Bungalows stehen frei im Kwara Camp, weit voneinander entfernt. Sie sind groß und luxuriös ausgestattet. Aus jedem Winkel bietet sich ein Blick nach draußen. Der Fußweg zum Restaurant kann sich aufgrund des sandigen Untergrunds etwas lang anfühlen. Im Kwara Camp ist man sich dessen bewusst und so gibt es für beide Lodge-Seiten jeweils einen Pool mit Minibar. Unser kurzer Brunch ist sehr lecker und es heißt - wer hier auf Pirschfahrt geht - sieht zu 95 % Wildhunde.

Mma Dinare Camp

Das nächste Ziel meiner Tour durch das Okavangodelta ist Mma Dinare. Es liegt am Gomoti Fluss, so dass es ganzjährig Wasser gibt. Wildtiere werden sprichwörtlich davon angezogen. Vom Deck aus beobachte ich Elefanten, Kudus, Büffel und mehr. Derzeit tragen die Mitarbeiter in Mma Dinare noch die Uniformen von Under one Botswana Sky. Inzwischen gehört das Camp aber zu Kwando. Doch sind aktuell noch nicht alle Anpassungen an die neue Marke abgeschlossen. Die Zelte sind etwas weniger luxuriös gestaltet als im neuen 4 Rivers Camp und fühlen sich ein klein wenig mehr wie Zelte an. Die Luftzirkulation des Nachts ist prima. Es gibt Außendusche und ein geräumiges Bad. Vom privaten Deck aus sehe ich den Gomoti Fluss. Zum Aufladen meiner Kamera muss ich allerdings zum Restaurant. WLAN gibt es nicht. Die Bar steht ganztägig zur freien Verfügung. In Mma Dinare finden wir auch endlich Zeit, uns einmal im Pool abzukühlen (bei 38° C doch ganz angenehm).

Pirschfahrten & Mokoro im Delta

Unsere Pirschfahrt am Nachmittag ist spektakulär… eine Wildkatze, Löwen, Geparden, Leoparden – sogar eine Leopardenmutter mit ihrem Jungtier – und Honigdachse bekomme ich zu Gesicht. Ich bin beeindruckt von der Anzahl an Fischadlern. Wir sichten Büffel, Krokodile, Warane, Giraffen, Zebras, Löffelhunde, Tsetsebe, Rietbuck, Impala, Lechwe, Steinböckchen, Warzenschweine, Paviane, Meerkatzen Erdhörnchen und Mangusten. Den Geruch eines toten Elefantenkadavers nehmen wir aus großer Entfernung wahr und nähern uns. Als wir den Kadaver sehen, ist er voller Geier und Marabus. Hyänen scheinen schon davon gefressen zu haben. Erstaunlicherweise ist der extrem unangenehme Geruch plötzlich weg, als wir uns dem Kadaver nähern. Ich spüre, was es ausmacht, sich auf der richtigen Seite Tieren mit gutem Geruchssinn zu nähern, wenn man unbemerkt bleiben möchte. Nach dem Abendessen werde ich zu meinem Zelt gebracht. Auf dem Weg dorthin sehen wir drei Stachelschweine im Schein der Taschenlampe und einen Wasserbüffel. Camps in Botswana sind nicht umzäunt, so dass man nachts zur Sicherheit vom Guide zu seinem Safarizelt geleitet wird.

Am nächsten Morgen brechen wir zu einer kurzen Safari auf, sichten einige Vögel (Bateleur, Pelikane, Löffler, Kuckuck u.v.m.), sehen die faulen Löwen erneut und fahren dann ans Wasser, um auf Mokoros umzusteigen. Jeweils zu zweit nehmen wir in den kanuartigen Booten Platz, ein Poler steht hinten im Mokoro und stößt uns und das Boot an. Eine Mokoro-Fahrt ist eine friedliche, ruhige Angelegenheit. Ich genieße es, die Lechwe-Antilopen, Zebras und Vögel, darunter u.a. Klaffschnäbel, aus einer andere Perspektive zu beobachten. Wir gleiten langsam und leise über das Wasser, neben uns Seerosen und Jacanas (Blatthühnchen). Es ist Idylle pur. Nach ca. 1 Stunde drehen wir um. Weiter voraus werden Flusspferde gesichtet. Langsam wird die Sonne stärker und wir sind froh, zum Morning Coffee zurück am Fahrzeug zu sein. Elefanten gehen vor uns zum Fluss, trinken und verlassen die Szene wieder. Die Riesen sind so sanft und leise – einfach majestätisch!

Ankunft in Kasane

Nach einer guten Stunde Fahrt erreichen wir den Flugplatz. Von dort sind es ca. 60 Minuten Flug nach Kasane. In Kasane bekomme ich mein Gepäck zurück – was eine Freude! 5 Tage nach meiner Landung in Maun habe ich nun mehr als nur Handgepäck dabei. Zudem haben wir am Flughafen Kasane zum ersten Mal nach 4 Tagen wieder WLAN. Alle nutzen die Gelegenheit, sich kurz bei ihren Lieben zu melden. Nach einem wenige Minuten dauernden Transfer erreichen wir unsere nächste Unterkunft.

Chobe Safari Lodge

In der Chobe Safari Lodge sitzen wir zu einem späten Mittagessen auf der Terrasse am Chobe Fluss. Wir sehen uns die Rondavels und die Riverview-Zimmer an, bevor wir unsere Safari-Zimmer beziehen. Die Rondavels sind einzeln stehende Rundhütten mit kleinen Zimmern, die Riverview-Zimmer bieten den besten Blick auf den Chobe-Fluss, sind aber wie die Safari-Zimmer in größeren Gebäuden untergebracht. Die frisch renovierten Safari-Zimmer sind mit großem, hellem Bad sehr komfortabel ausgestattet. Eine Flasche Wein und Kekse gibt es gratis auf dem Zimmer. Ohne die Klimaanlage anzuschalten, ist es in der heißen Jahreszeit allerdings nicht auszuhalten. Bis auf das Mittagessen werden alle Mahlzeiten in Buffetform serviert. Die Auswahl ist reichlich, das Essen gut. 

Auf dem Chobe machen wir am Nachmittag eine Bootsfahrt. Auf unserem Boot ist es angenehm ruhig – denn wir als Kwando-Gäste sind auf einem eigenen Boot. Es legen nämlich gleichzeitig mehrere Boote vom Anleger der Chobe Safari Lodge ab. Auf dem Fluss sind zahlreiche weitere Boote unterwegs – darunter auch die Hausboote von der Zambezi Queen Collection, die 3-, 4- und 7-tägige Fahrten anbieten.

Wir sehen u.a. Nilkrokodile, Flusspferde, Fischadler, Löffler, Scherenschnäbel, Antilopen, Elefanten, Wasserbüffel. Vom Wasser aus genießt man eine neue Perspektive. Wir gleiten dem malerischen Sonnenuntergang entgegen und genießen unseren Sundowner an Bord.

Chobe Nationalpark

Am nächsten Morgen unternehmen wir noch eine kurze Pirschfahrt im Chobe Nationalpark und haben Glück: Als zweites Fahrzeug sehen wir nach ein paar Giraffen und Antilopen einen Leoparden am Boden. Wir beobachten das Raubtier eine Weile, während eine Mitreisende mit ihrem Fernglas die umliegenden Bäume nach Vögeln absucht… und einen zweiten Leoparden im Baum sichtet. Wir sind das erste Fahrzeug, das diesen Leoparden gesehen hat. In Kürze kommen weitere Fahrzeuge an. Alle wollen sie den/die Leoparden sehen. Wir räumen unseren Platz und ziehen weiter. Mehr und mehr Fahrzeuge kommen zu den Leoparden. Bald sind wir gefühlt das einzige Fahrzeug, das im Park unterwegs ist. Wir sehen Wasserböcke, trinkende Elefanten, Pukus und Vögel. Außerdem sprießen die ersten weißen Lilien aus dem trockenen Boden. Die Blicke über den Chobe Fluss sind malerisch – so viele Farben!

Grenzübergang nach Sambia

Wir schaffen es gerade noch Okavango Gin zu kaufen, bevor wir im Bus nach Sambia sitzen. Über die neue Kazungula Brücke – wir sehen von hier 4 Länder: Botswana, Simbabwe, Sambia und Namibia – erreichen wir nach 20 Minuten Fahrt den Grenzposten. Bis wir in Sambia eingereist sind, vergehen ungefähr 45 Minuten. Wir müssen unsere Schuhe säubern/abtreten, Temperatur messen und den Pass zwei Mal vorzeigen. Anschließend fahren wir im Bus weiter nach Livingstone (ca. 1 Stunde 10 Minuten Fahrt). Es gibt kaum ein Schlagloch im Asphalt und wenige Dörfer neben der Straße, in denen das einfache Leben in Rundhütten mit Strohdach und Ziegen spielt. 

Avani Resort & Messebesuch

Mein Hotel befindet sich außerhalb von Livingstone ganz in der Nähe der Victoria Falls Brücke und dem Grenzübergang zu Simbabwe. Ich bin im Avani Resort untergebracht, das im Mosi-o-Tunya-Nationalpark liegt. Der große Vorteil ist, dass ich in wenigen Minuten zu Fuß an den Victoria Wasserfällen auf der Seite von Sambia bin. Bereits um 6.00 Uhr ist der Einlass erlaubt und so mache ich mich am frühen Morgen auf zu einem Spaziergang zu den Wasserfällen. Ich genieße das Naturschauspiel als einzige.

In Livingstone besuche ich die Messe Africa’s Eden und treffe mich 3 Tage lang mit Kollegen, Partnern und Anbietern aus den Ländern Botswana, Simbabwe, Sambia und Namibia. Ich pflege Kontakte und lerne neue Unterkünfte kennen. Im Rahmen der Messe unternehmen wir eine Zugfahrt in der antiken Eisenbahn Royal Livingstone Express zum Sonnenuntergang auf die Victoria Falls Brücke und eine Bootsfahrt zum Sonnenuntergang auf dem mächtigen Sambesi Fluss, wo wir einige Flusspferde und Elefanten sichten.

Livingstone Hotelbesichtigungen

Ich besichtige am letzten Tag noch verschiedene Hotels um Livingstone: Die luxuriöse Thorntree Lodge ist traumhaft am Sambesi Fluss gelegen, sehr modern und luxuriös und ideal für Honeymooner geeignet. Chundukwa ist typisch für Sambia, familiär und idyllisch – ebenfalls am Sambesi gelegen – und gefällt mir gut. Waterberry ist auch eine nette Unterkunft am Fluss mit wunderschönem Garten, Pool, Bungalows und Zelten. Leider in die Jahre gekommen ist Siankaba. Die Anfahrt gestaltet sich langwierig über eine holprige Piste, anschließend setzen wir mit dem Boot über. Nach einer ca. 10- bis 15-minütigen Bootsfahrt erreichen wir die schön gelegene Siankaba Lodge. Tintswalo hat Siankaba erst kürzlich übernommen und es sollen einige Renovierungen vorgenommen werden. Über Hängebrücken erreichen wir die einzelnen Bungalows, die auf Stelzen direkt am Wasser liegen und über traumhafte Ausblicke vom Balkon verfügen.

Die Victoria Wasserfälle des mächtigen Sambesi

Bevor ich Afrika verlasse, gehe ich erneut um 6.00 Uhr früh zu den Wasserfällen. Ich möchte noch die 150 hm hinabsteigen zum Sambesi. Die Vegetation ist hier eine ganz andere, ich befinde mich in einer Schlucht inmitten von Palmenhainen und einem immergrünen Regenwald, nicht weit von der 128 m hohen Victoria Falls Brücke entfernt. Zum Glück gehe ich auch nochmals zu den Aussichtspunkten an den Wasserfällen… nach etwas Regen zwei Tage zuvor fließt mehr Wasser über die Fälle, Sprühnebel erwischt mich, die Sonne scheint, Regenbogen schillern in der Schlucht. 

Dann heißt es: mit dem Taxi zum Flughafen Livingstone und mit SA Airlink nach Johannesburg, von wo es nach einem Aufenthalt von 6 (!) Stunden weiter via Doha nach München geht. 

Indra Waldbüßer
Über den Autor
Indra Waldbüßer

Ich liebe es, ferne Länder zu erkunden. Seit ich das erste Mal in Namibia war, bin ich so fasziniert von Afrika, dass ich fast nur noch auf dem afrikanischen Kontinent unterwegs bin. Sundowner und Pirschfahrten sind Entspannung pur! Ich durfte bereits vielfach tolle Safaris erleben, traumhafte Landschaften durchfahren und außergewöhnliche Camps und Lodges kennenlernen - ob in Tansania, Südafrika, Botswana oder Namibia.